3 Wege, wie datengesteuerte Führungskräfte bessere Entscheidungen treffen
Die Fähigkeit zur Anpassung an Veränderungen gehört seit jeher zur Kernkompetenz der Lebensführung. Die Herausforderungen von heute benötigen aber eine ganz neue Denkweise.
Wir haben mittlerweile einen Wendepunkt erreicht, an dem der permanente Wandel zum neuen Status quo geworden ist. Jeder Bereich der Gesellschaft muss im Kleinen wie im Großen auf Entwicklungen reagieren, die für die Zukunft eine Neuorientierung erfordern. Manche werden einwenden, dass wir momentan einfach in „noch nie dagewesenen Zeiten“ leben. Es lässt sich nicht leugnen: Die Pandemie und ihre Folgen brachten grundlegende Umwälzungen und Unterbrechungen mit sich, die nicht vorhergesehen werden konnten.
Die Führungskräfte von Unternehmen werden deshalb alles daran setzen müssen, den Anschluss nicht zu verlieren. Dazu gehört auch, Bedingungen dafür zu schaffen, dass künftige Unsicherheitsfaktoren frühzeitig erkannt werden. Ziele wie Kostenreduzierung und Optimierung der Rentabilität haben hohe Priorität, dürfen dabei aber nicht gleichzeitig die Fähigkeit zu Innovation, Prozessverbesserung, Investition in Technologie und Humankapital sowie zur Gestaltung eines nachhaltigen, zukunftsfähigen Wegs beeinträchtigen.
Vertrauensbasierte Wirtschaft
88 % der Kunden sind der Meinung, dass in Zeiten des Wandels Vertrauen immer wichtiger wird.
–Salesforce State of the Connected Customer (Salesforce-Umfrage zum Stand des verknüpften Kunden), fünfte AusgabeIm Sog der COVID-19-Krise haben die Führungskräfte von Unternehmen dies in Echtzeit erfahren müssen. Eine falsche Entscheidung oder eine unzureichende Einschätzung der Situation konnte nachteilige Folgen nicht nur für die Geschäftstätigkeit, sondern auch für die Reputation haben.
Zukunftsorientierte Unternehmen haben schnell erkannt, dass es mit Entscheidungen auf Basis zuverlässiger Datenerkenntnisse einfacher ist, in Echtzeit Komplexität zu bewältigen, Zusammenarbeit zu fördern, Konsens herzustellen, schnelles Feedback zu etablieren und der Strategie zu folgen.
Für kluge Führungskräfte wurde schnell aus dem Anspruch „Vertraue mir“ der Leitsatz „Vertraue den Daten“.
Als Führungskraft ist Ihnen bewusst, dass für den Erfolg von heute und morgen mehr erforderlich ist, als eine situative Anpassung und ein blindes Vertrauen in alte Lösungen.
Die Entscheidungen, die Sie heute treffen, sind komplex und es steht viel auf dem Spiel. Kollegen und Kunden müssen Vertrauen in Ihre Entscheidungen haben und sich sicher sein können, dass Sie den richtigen Weg einschlagen. Um dies zu tun, müssen Sie sich auf Daten stützen.
Oberster Grundsatz: Datengesteuerte Entscheidungen basieren auf Vertrauen
Die Schaffung von Vertrauen ist unter unklaren Bedingungen unverzichtbar. Ohne Vertrauen wird man nicht das Commitment erhalten, das für Führung notwendig ist. Führungskräfte wissen außerdem, dass das Antizipieren umfangreicher Veränderungen und die Bewertung der entsprechenden Folgen im Zeitablauf ohne begleitende Maßnahmen den größten Vertrauensverlust überhaupt nach sich ziehen.Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen Sie zuerst die Grundlagen dafür schaffen. Das beginnt mit dem Aufbau von Vertrauen. So wie es Stephen Covey treffend formuliert hat: Vertrauen sollte eine in konkretes Handeln umsetzbare Ressource sein. Datengesteuerte Entscheidungsfindung wandelt Vertrauen in Maßnahmen um. Wenn alle sicher sein können, dass Entscheidungen auf Daten beruhen, verleiht es diesen Glaubwürdigkeit sowie Legitimität und es schafft die Voraussetzungen für einen vertrauenswürdigen Entscheidungsprozess. Vertrauen ist das Kapital, das Führungskräfte für Entscheidungen benötigen, die Problemlösungsfähigheit aufbauen, effektiv arbeitende Teams fördern und die Transparenz erhöhen sollen.
Es stimmt, datengesteuerte Führungskräfte unterscheiden sich von anderen.
„Wir möchten glaubwürdig sein. Wir möchten möglichst richtige Entscheidungen treffen und orientieren uns deshalb maßgeblich an Daten.” – Umfrageteilnehmer; Vice President, US-Unternehmen
1. Führungskräfte nutzen Daten zur Ermittlung von Hindernissen und Chancen
In unsicheren Zeiten haben Führungskräfte schnell das Gefühl, dass sie einen risikobehafteten Weg gehen. Welches die beste Richtung ist, die eingeschlagen werden soll, lässt sich nie ganz einfach beantworten. Da aber viel auf dem Spiel steht, sollten Fehler möglichst vermieden werden. Die Teams erwarten von Führungskräften und Entscheidungsträgern, dass sie die Zeichen der Zeit erkennen, Probleme bewältigen und Hindernisse beseitigen – große wie kleine. Jede Form der Unentschlossenheit ist eine Gelegenheit für die Konkurrenz, sich Wettbewerbsvorteile anzueignen.
Aber statt von Zweifeln blockiert zu werden, können Sie mit Daten ihre Entscheidungsqualität erhöhen.
Datengesteuerten Führungskräften ist bewusst, dass Daten eine lebendige, variable Komponente einer intelligenten Entscheidungsfindung sind – eine allgemein verständliche Sprache, die allen die Möglichkeit gibt, präziser die geschäftliche Situation und die Hintergründe dafür zu ermitteln. Sie wissen, dass jede datengestützte Entscheidung Vertrauen aufbaut, da diese auf Analysen basiert und nicht auf Annahmen.
Durch Führung mit Daten lassen sich einfacher Probleme in Chancen umwandeln und es lässt sich antizipieren, wie sich die Dinge entwickeln. Diese Fähigkeit, Daten für tiefgehende Analysen, Modelle und Prognosen zu nutzen, ist ein Schlüsselfaktor für jedes Unternehmen, das langfristigen Mehrwert für seine Kunden schaffen und gleichzeitig die Einflussgrößen ermitteln möchte, die Umsatzwachstum und operative Effizienz gewährleisten.
Wie viele Daten sind erforderlich?
„Ich benötige genau so viele Informationen und Daten, wie notwendig sind, um bei Bedarf schnell einen Kurs korrigieren zu können. Auf dieser Basis kann man Maßnahmen ergreifen und Probleme lösen. Ich ermittle 60 bis 80 % der Daten, die ich möglicherweise für eine Entscheidung benötige.”
– Umfrageteilnehmer; Vice President, US-Unternehmen
Heißt das, dass Intuition und Bauchgefühl überholt sind? Auf keinen Fall. Statt sich aber nur auf den Instinkt zu verlassen, kann mit Datenerkenntnissen eine zusätzliche Perspektive hergestellt werden, die allen eine präzisere Bestandsaufnahme ermöglicht. Datenerkenntnisse fördern eine tiefgehendere Analyse und die Gewinnung neuer Sichtweisen, die die Entscheidungsqualität erhöhen. Sie machen verlässlich Daten zum Grundpfeiler einer zuverlässigen Entscheidungsfindung.
2. Führungskräfte nutzen Daten zur Steigerung von Agilität und Effizienz
„Agilität nennt man die Fähigkeit eines Unternehmens, sich zu erneuern, anzupassen, rasch Korrekturen vorzunehmen und erfolgreich zu sein – in einem sich schnell verändernden, unklaren und turbulenten Umfeld.” – Aaron DeSmet, Principal, Organizational Design, McKinsey
Der Takt des modernen Geschäftslebens ist auch für die erfahrensten Führungskräfte oft schwindelerregend. Das Gesamtbild ist immer in Bewegung und ohne die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt ist keine Kurskorrektur möglich, wenn sie erforderlich ist, um den Anschluss nicht zu verlieren – von Innovation ganz zu schweigen. Und ein großer Wasserstrahl an Informationen löscht auch nicht immer das Feuer. Datengesteuerte Führungskräfte nutzen umsetzbare Erkenntnisse, um durch schwere Gewässer zu steuern und sich über alle Aspekte ihrer Aktivitäten Bescheid zu verschaffen.
Zuverlässige, umsetzbare Erkenntnisse sind so etwas wie der Stein des Weisen für Führungskräfte. Damit lässt sich die Entscheidungsfindung beschleunigen und bei aufkommendem Gegenwind schnell die richtige Maßnahme dagegen treffen. Darüber hinaus erhöht sich eine solche datenbasierte Agilität, wenn auch die Mitarbeiter sich an Daten orientieren. Eine gemeinsame Datensprache beschleunigt und vereinfacht für alle Kommunikation, Zusammenarbeit, schrittweise Problemlösung und Herstellung von Konsens. In einem datentransformierten Unternehmen wird im Alltag agiles, datengesteuertes Denken eingefordert – und letztlich zum Standard. Teamagilität für den Erfolg
Zur Förderung von Agilität müssen die Daten Ihres Unternehmens zugänglich sein, entsprechende Silos aufgelöst und angemessene Kontrollen etabliert werden. Datengesteuerte Führungskräfte wissen, dass dies der Schlüssel für eine starke Datenkultur ist, und fördern deshalb aktiv Unternehmensstrategien zur Datendemokratisierung bzw. sorgen dafür, dass Daten ein fester Bestandteil jedes Workflows und jedes Vorgangs werden.
Agilität fördern. Datensilos auflösen.
82 % der befragten Unternehmen sind durch isolierte Datensilos beeinträchtigt
Datensilos können aus technischen, organisatorischen oder kulturellen Gründen entstehen. Unabhängig von der jeweiligen Ursache sind sie für die Schaffung von Agilität hinderlich. Datensilos können potenziell folgende Probleme verursachen:
- Sie behindern die Zusammenarbeit, da die Datenformate nicht immer standardisiert sind.
- Sie führen zu fragmentiertem Denken, da der Einblick in das Gesamtbild fehlt.
- Sie erschweren das Verfolgen einer einheitlichen Linie, da die Teams nicht anhand von Daten aufeinander abgestimmt sind.
- Sie behindern die Governance, da es schwerer fällt, Datenlücken oder -verstöße zu verhindern.
Führung durch Daten macht es möglich, den schnellsten Weg zur Ziellinie zu finden. Wer dies als Erster schafft, verfügt über einen ausgeprägten Wettbewerbsvorteil, der für den Erfolg in der schnelllebigen Welt von heute entscheidend ist.
3. Führungskräfte nutzen Daten zur Bewältigung von Unsicherheit
„Die Welt ist laut und chaotisch. Sie müssen also mit Störgeräuschen und Unsicherheit umgehen können.” – Daphne Koller, Informatikerin, Forscherin für künstliche Intelligenz
In einem außergewöhnlich unruhigen und unübersichtlichen Geschäftsklima müssen Führungskräfte in der Lage sein, Unsicherheit zu bewältigen und auf Veränderungen von einem Moment auf den anderen zu reagieren. Erschwert wird die Situation durch die sogenannten „unbekannten Unbekannten“. Diese reichen von geopolitischen Entwicklungen bis zur Klimakrise und können meist in ihrem Einfluss nicht quantifiziert werden, aber eine wichtige Rolle für langfristige, strategische Entscheidungen spielen.
Die gute Nachricht ist, dass datengesteuerte Führungskräfte im Vorteil sind, wenn es um Erfolg in der neuen Normalität geht. Da Erkenntnisse ihr Handeln anleiten, sind sie besser dafür gerüstet, Optionen abzuwägen, Was-wäre-wenn-Szenarien durchzuspielen, Alternativen zu analysieren und mithilfe von Daten echte Führung auszuüben.
Diesen Führungskräften ist bewusst, dass die Problemlösungsfähigkeit von Mitarbeitern und Unternehmen aus mehr bestehen muss als aus Ausdauer. Dafür notwendig sind Sicherheit und Selbstvertrauen, was entsteht, wenn sich potenzielle Risiken, Chancen und Ergebnisse präzise ermitteln lassen.
„Wir wollten ein Produkt in Japan auf den Markt bringen. Die Verantwortlichen vor Ort meinten: „Der Markt ist noch nicht bereit. Es gibt dafür keinen Bedarf.“ Unsere Daten haben aber eine andere Story erzählt. Es wurde schließlich ein großer Erfolg, da sich zu guter Letzt die Daten als richtig herausgestellt haben.” – Umfrageteilnehmer; Chief Financial Officer, Japan
Die Bewältigung von Unsicherheit macht es einem Unternehmen leichter, seine Mission zu verfolgen, seine Vision weiterzuentwickeln, Teams zur Zusammenarbeit zu inspirieren und ein innovatives Denken anzustoßen, das Wettbewerbsvorteile schafft.
Hochrelevante Entscheidungen in einer beschleunigten Welt
„Ich will, dass wir die Ersten sind. Ich möchte nicht in der Masse untergehen. Ich möchte derjenige sein, der den Spitzenplatz einnimmt.” – Umfrageteilnehmer; Vice President, US-Unternehmen
Damit Sie das Potenzial Ihrer wichtigsten strategischen Ressource, Ihren Daten, erschließen können, muss die digitale Transformation in Richtung auf eine echte Datentransformation erweitert werden. Daten als „Copilot“ helfen Ihnen, den richtigen Weg zu finden. Ihre Entscheidungen bauen damit auch Vertrauen auf, das für den langfristigen Erfolg Ihrer Stakeholder und Kunden notwendig ist. Nicht zufällig hängt auch Ihre Reputation von fundierten Entscheidungen ab, die schnell und richtig getroffen werden müssen.
Was datengesteuerten Erfolg ausmacht
Führungskräfte, die Daten in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungsfindung stellen, sind Wegbereiter, die wissen, wie man Innovation und positive Ergebnisse fördert, die zu einem Wettbewerbsvorteil für eine Reihe von KPIs führen, wie z. B.:
- Umsatzwachstum
- Kosteneinsparungen
- Kundenmehrwert
- Risikominimierung
- Erhöhte Produktivität
- Reduzierte Redundanz
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung
Es ist unübersehbar, dass Unternehmen, die sich an datengesteuerten Entscheidungen orientieren, in ihrer digitalen Transformation weit voraus sind, ganz zu schweigen von der Gewinnung einer Art „Resilienz-ROI“.
Datengesteuerte Entscheidungsfindung ist das nächste Kapitel der digitalen Transformation und eine Teamaufgabe, die eine unternehmensweite Denkweise erfordert, bei der Daten im Vordergrund stehen (wir nennen das gerne Datenkultur). Dafür muss in die Mitarbeiter und in die richtige Technologie investiert werden, Unterstützung durch die Führungsebene vorhanden sein und der Fokus unermüdlich auf Daten als zentrale Grundlage jeder Entscheidung gerichtet sein.
Datengesteuerter Erfolg stellt sich nicht über Nacht ein. Mit einer langfristigen Strategie, die Technologie, Mitarbeiter und Prozesse umfasst, können Sie aber eine datenorientierte Denkweise Schritt für Schritt im gesamten Unternehmen etablieren und ausbauen. In gewisser Weise ist der Weg das Ziel. Er bietet unbegrenzte Möglichkeiten zur Nutzung von Daten, mit denen Sie Ihre größten Problemstellungen lösen und Ihre erfolgversprechendsten Geschäftschancen erschließen können.
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